Tipps zur Elektroplanung

Sie planen oder bauen oder erweitern gerade eine neue Niederlassung, Werkshalle o.ä.?
Bitte vergessen Sie bei der Elektroplanung nicht die Leitungen für die diversen Systeme z.B.:
Uhrenanlagen, Signale (Hupen usw.), Telefone, Alarmanlagen, (Fenster, Türen), Kameraüberwachung, Zugangskontrollsysteme (Türen, Tore, Notausgänge, Kodeschlösser ), PC-Netzwerke.  Auch die geg. dafür notwendige 230V~ Steckdose am Gerät Vorort sollte da sein.

Oft werden diese Punkte teilweise von den Elektroplanern aus Kostengründen „vergessen“.

Bei der Auswahl des Standorts der Hauptuhr (auch Mutteruhr) und der Nebenuhren sollten u.a. folgende Punkte beachtet werden:

  • Ein 230V/50Hz Anschluss für die Hauptuhr ist selbstverständlich.
  • Für den DCF-77-Empfang; Heute werden die neuen Hallen vorwiegend aus Spannbeton und Blech erstellt. Da kann das Problem auftreten, dass am Standort der Hauptuhr kein DCF-77-Empfang möglich ist. Deshalb sollte eine Anschlussmöglichkeit bzw. die Leitung für einen „abgesetzten“ Funkempfänger vorgesehen werden (Richtung Nordseite, geg. Außenwand).
  • sehen sie bitte auch dafür einen 230V/50Hz Anschluss vor.
  • Wenn beleuchtete Nebenuhren (auch LED-Uhren) oder größere Signale verwendet werden sollen. Sollen Außenuhren angebracht werden, wird hierfür ebenfalls die Uhrenlinie benötigt und natürlich die Zuleitung für die Beleuchtung

Bei Neubauten wird heute auf Flexibilität bei einer eventuellen späteren Umnutzung oder Modernisierung, Umgestaltung Wert gelegt. Beachten Sie dies auch bei der Elektroplanung bzw. der Schwachstrominstallation. Leerrohre (auch eine Leerrohrspinne) sind eine kostengünstige Alternative zur direkten Verlegung von Kabeln und Leitungen. Bei der heutigen schnellen Entwicklung sind Sie dann auf der sicheren Seite, auch wenn ein Kabel mal ausgewechselt werden soll. Da ein Leerrohr nie veraltet jedoch ein Netzwerkkabel schon (Cat5-Cat6-Cat7….).

Abgeraten werden sollte auch von einer Verquickung der unterschiedlichsten Systeme in ein System. Denn die Redundanz bleibt hierbei auf der Strecke. Als Beispiel kann hierzu die Telefonie über Computer-Netzwerke genannt werden. Denn fällt das Netzwerk aus, so möchte man wenigstens noch telefonieren können.

Auch wird aus den unterschiedlichsten Gründen auf Lösungen der Datenübertragung per Funk zurückgegriffen. Bitte bedenken Sie dabei an die Nachteile und Gefahren wie Elektrosmog, Abhörung, Störungen. „Die beste Funkstrecke ist ein Kabel.“

Bestehen Sie auf eine einwandfreie Dokumentation der Elektroinstallation und der Schwachstromverkabelung bzw. deren Verteilern, Unterverteilern. Die ist zwar sowieso vorgeschrieben wird aber häufig versäumt. Auch hilft eine gute Dokumentation später bei der Fehlersuche und hält deren Kosten wesentlich geringer. Auch sind Sie dann später nicht an den Anbieter gebunden, welcher jetzt installiert und sich dann sonst keiner mehr „auskennt“.

Hoffentlich haben Sie ein paar Anregungen erhalten. Viel Erfolg beim Bauen.